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Hinweise zum Textsatz in wissenschaftlichen Arbeiten

Die gängigen Textverarbeitungen von Corel oder Microsoft bieten die Möglichkeit, Seminararbeiten professionell zu setzen. Bei umfangreicheren Werken, wie Diplom- oder Lizentiatsarbeiten bzw. Dissertationen, kann es sich lohnen, stattdessen auf ein Textsatzsystem für wissenschaftliche Publikationen, beispielsweise das kostenlos erhältliche LaTeX, umzusteigen. Um zeitaufwendige formelle Nachbesserungen zu vermeiden, sollten die nachfolgenden Empfehlungen beachtetet werden. Für alle Abweichungen gilt die Regel der Einheitlichkeit.

Bitte alle Arbeiten auf einseitig bedrucktem DIN-A4-Papier abgeben.

Der Text sollte anderthalbzeilig mit einer Schriftgröße von 12 Punkt in Times Roman oder einer ähnlichen Schrift gesetzt werden. Heft- (links) und Korrekturrrand (rechts) sollten jeweils mindestens 2,5 Zentimeter breit sein. Entsprechend ergeben sich in der Regel ca. 30 Textzeilen pro Seite mit 60 bis 80 Anschlägen pro Zeile.

Fußnoten bitte einzeilig in 10 Punkt schreiben und mit einem Trennstrich vom Text absetzen.

Grundsätzlich Blocksatz (links- und rechtsbündig) schreiben und die automatische Silbentrennung aktivieren, um unschöne Wortabstände in den Zeilen zu vermeiden.

Schusterjungen (einzelne Zeilen am Seitenende) und Hurenkinder (einzelne Zeilen am Seitenanfang) durch Layout- oder Textänderungen ausgleichen.

Typographische Gedankenstriche (–) statt Trennstriche (-) verwenden.

Typographische Bindestriche (S. 14–18) verwenden.

Typographische Anführungszeichen verwenden. Einleitende deutsche Anführungszeichen stehen unten (), schließende oben (). Dasselbe gilt für einfache Anführungszeichen.

Nur Zitate in Anführungszeichen setzen. Wörter oder Ausdrücke, die hervorgehoben werden sollen, kursiv setzen. Als Hervorhebung keine Unterstreichungen oder Großbuchstaben verwenden, stattdessen mit Fettschrift oder Schriftart operieren.

Auslassungen in Zitaten durch eckige Klammern und typographische Auslassungspunkte [...] kennzeichnen. Autoren-Anmerkungen innerhalb von Zitaten ebenfalls in eckige Klammer schreiben.

Einleitung und Schluss sind keine Kapitel und erhalten keine Kapitelnummerierung.

Überschriften mit Abstand zum vorangehenden Text und eventuell etwas weniger Abstand zum folgenden Text plazieren. Hauptüberschriften beispielsweise in 17 Punkt fett, Unterüberschriften in 14 Punkt fett und Unterunterüberschriften 12 Punkt fett setzen.

Am Ende von Gliederungszahlen    1   1.1   1.1.1   etc. steht kein Abkürzungspunkt. Nicht zu stark gliedern, maximal bis zur fünften Ebene. Übersichten am Anfang und Zusammenfassungen am Ende von Sinnabschnitten helfen dem Leser.

Im Inhaltsverzeichnis sollten die Hauptkapitel optisch hervorgehoben erscheinen, beispielsweise durch Fettschrift und zusätzlichen Zeilenabstand. Im alphabetisch sortierten Literaturverzeichnis sollte der Autorenname beziehungsweise Titel am Beginn einer jeden Angabe hervorgehoben sein, beispielsweise durch Fettschrift und Einrückung der folgenden Zeilen.

Abbildungen nummerieren und mit Unterschriften versehen. Eventuell in den Abbildungen und für die Unterschrift eine serifenlose Schriftart, beispielsweise Arial, verwenden. Bei einer größeren Zahl von Abbildungen sollte ein Abbildungsverzeichnis erstellt werden.

Die Erklärung am Ende von Abschlussarbeiten ist kein Bestandteil der Arbeit. Sie sollte nicht im Inhaltsverzeichnis erscheinen und erhält keine Seitenzahl.

So wenig Abkürzungen wie möglich benutzen. In den Fußnoten sind üblich: vgl. für vergleiche, S. für Seite und ebd. für ebenda. Auch biblische Bücher können abgekürzt werden – der Konvention nach ohne Abkürzungspunkt. Alle nicht im Duden aufgeführten Abkürzungen müssen erklärt werden. Es kann auch auf Abkürzungsverzeichnisse verwiesen werden, beispielsweise den Schwertner für Zeitschriften.

Monatsnamen immer ausschreiben. Bei mehr als dreiziffrigen Zahlenangaben in Dreierschritten von rechts kleine Leerschritte oder Punkte (zum Beispiel 1.000 oder 1 000) als Lesehilfe einfügen. Bei von/bis-Angaben nur bei Zahlenangaben einen Bindestrich setzen, ansonsten „bis“ ausschreiben.

Stil: Grundsätzlich sollte jede Arbeit folgenden Kriterien entsprechen: möglichst wenig Rechtschreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler; keine unnötigen Fremdwörter; ganze Sätze; kurze Sätze; in der Regel nicht mehr als ein Faktum pro Satz, gegebenenfalls erweitert im Nebensatz; kein Text in Klammern; keine Meinungs- oder Gefühlsäußerungen außer in Vor- beziehungsweise Nachwort; keine Umgangssprache; keine Ausdrücke in übertragener Bedeutung – sozusagen in Anführungszeichen gesprochen –, stattdessen gemeinte Bedeutung erläutern; ausgewogene Absatzlängen; sparsamer, korrekter Gebrauch von Metaphern; keine Floskeln; keine Übertreibungen; Vollverben, aktivisch und im Präsens formulieren.

 

Druckvorlagen

Soll eine Arbeit veröffentlicht werden sind einige Besonderheiten zu beachten. Viele Verlage bieten die Möglichkeit, den Text als PS-Datei (Postscript) oder PDF-Datei (Portable Document Format) abzugeben. Alternativ kann ein hochwertiger Ausdruck (Laserdrucker mit einer Auflösung von mindestens 600 mal 600 dpi) eingereicht werden, der dann vom Verlag eingescannt und passend verkleinert wird.

Eine druckfertige Dissertation enthält in der Regel folgende Elemente: Außentitel (Umschlagseite 1), Inauguralblatt, Schmutztitel, Innentitel, CIP-Seite, gegebenenfalls Widmung, Vorwort, Inhaltsverzeichnis, weitere Verzeichnisse, Einleitung, Textkorpus, Schluss, Literaturverzeichnisse, Index, Lebenslauf, Waschzettel und Autorenkurzbiographie (Umschlagseite 4). Neue Hauptkapitel sollten immer auf rechten (ungeraden) Seiten beginnen. Leerseiten erhalten keine Seitenzahl. Der Schmutztitel gilt als Seite 1.

Wissenschaftliches Zitieren

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 © Peter Mösgen Peter Mösgen 23. Juni 2004