Vorbereitungen auf den Jahrtausendwechsel
Einige Medien zeichnen Horrorszenarien: Strom- und Heizungsausfälle,
Lebensmittel- und Medikamentenknappheit, Plünderungen
und Ausnahmezustand, totaler Zusammenbruch der Weltwirtschaft
und atomare Bedrohung.
Andere entwarnen. Das Jahr-2000-Problem sei differenziert zu betrachten:
Es beeinträchtige die Funktionsfähigkeit der betroffenen
Geräte
jeweils unterschiedlich. Durch rechtzeitige Vorbereitung könne man
das Problem gut in den Griff bekommen. Das einzig wirklich Bedrohliche
seien unrealistische Horrorszenarien.
Das Problem wird ernst genommen. Beispiele:
USA
Leicht übertrieben erscheinen die Vorbereitungen des Computerspezialisten
Scott Ownsted auf den Jahrtausendwechsel: Er bunkert sich ein,
hortet Vorräte und will Gewehre gegen Plünderer kaufen.
Realistisch dagegen die Aktion der US-Regierung: Sie läßt 50
Milliarden Dollar extra drucken, damit das Bargeld nicht ausgeht,
falls die Lesegeräte im neuen Jahrtausend Kreditkarten
fälschlicherweise als abgelaufen ablehnen.
Kanada
Die Regierung hat Einsatzpläne für die Armee zur
Lebensmittelversorgung
der Bevölkerung in der Schublade liegen. Außerdem wurde ein
Info-Faltblatt
an alle elf Millionen Haushalte verteilt.
Schweden
Dort gab es bereits beim Jahreswechsel 1999 Probleme. Die Rechner
in den Atomkraftwerken stürzten ab. Das
Wasserversorgungssystem wurde unterbrochen. Unkonventionelle
Reaktion: Alle Uhren in den Atomkraftwerken
wurden um acht Jahre zurückgestellt, damit in Ruhe eine Lösung
erarbeitet werden kann.
Deutschland
Die Bundesregierung bietet Hilfestellungen über
das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Das Problem soll hauptsächlich von der Industrie und
den privaten Haushalten allein bewältigt werden.
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